Alain Badiou: Der Kapitalismus zerstört Staaten, schafft anarchische Regionen, in denen kein normales Leben mehr möglich ist, keine staatlichen Strukturen mehr vorhanden sind. Unterstützt wird dann zur Sicherung des Zugriffs auf die Rohstoffe, je nach den eigenen Interessen, die eine oder andere politische Kraft. Das Ergebnis für die Zivilbevölkerung ist fürchterlich.
„In Afrika und dem Nahen Osten zeigt sich eine neue Form des imperialistischen Widerspruchs, dessen Konsequenz darin besteht, dass in vielen Regionen kein normales Leben mehr möglich ist. Man zerstört den Staat, kreiert eine anarchische Situation, unterstützt dann, je nach den eigenen Interessen, die eine oder andere politische Kraft. Das Ergebnis ist für die Zivilbevölkerung fürchterlich. Die Menschen können nicht mehr in ihrem Land bleiben.. ….eine neue Form des Imperialismus, eine neue Form des Kampfes um Rohstoffe und Ressourcen. Das heißt, es ist nicht mehr der klassische Kolonialismus, in dessen Zuge ganze Staaten unterworfen wurden, sondern das, was man im Französischen „zonage“ nennt: die Akzeptanz zersplitterter, anarchischer Räume, in denen keine staatlichen Strukturen mehr herrschen, sondern kriminelle Gangs regieren.“

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